Die Eröffnung des höchsten digital gedruckten Bauwerks der Welt in Mulegns GR verschiebt sich auf Ende September.
Mulegns
Der weisse Turm entsteht in Mulegns und soll 30 Meter hoch werden. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
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Der Bau des grössten Bauwerks aus gedruckten Teilen hat sich verzögert. Die Eröffnung des weissen Turms von Mulegns verschiebe sich auf Ende September, schrieben die Verantwortlichen am Freitag in einer Mitteilung.

Es soll das höchste digital gedruckte Bauwerk der Welt werden, die Bauweise wird als revolutionär beschrieben. An der ETH Zürich stellt ein 3D-Drucker die Elemente aus Beton her, im Bünderland werden sie zusammengebaut.

Zukunftsvision: Modulare Konstruktion und Materialoptimierung

Die modulare Konstruktion soll dereinst im kleinen Bündner Dorf Mulegns 30 Meter in die Höhe ragen.

Ursprünglich war die Eröffnung des aus Säulenelementen zusammengefügten Turms am 25. Juni mit Bundesrat Guy Parmelin und ETH-Präsident Joël Mesot geplant.

Gemäss einer Mitteilung der Verantwortlichen verschiebt sich dieser Termin nun aber auf Ende September. Grund dafür sind Optimierungen bei der Herstellung der Elemente, für die weniger Material als geplant verbraucht werden soll.

Herausforderungen und Hoffnungen

Ausserdem sei am künftigen Standort des Turmes unerwartet ein natürliche Asbestvorkommen entdeckt worden, hiess es in der Mitteilung weiter. Deshalb habe die Bauherrschaft beschlossen, die Eröffnung zu verschieben.

Ursprünglich war für das Projekt mit Kosten von 4,1 Millionen Franken gerechnet worden.

Der mehrstöckige und begehbare Turm soll an die jahrhundertealte Emigration der Bündner Zuckerbäcker erinnern und die Silhouette des Dorfes Mulegns neu definieren.

Ein Zeichen der Hoffnung: Kunst trifft Technologie

Er dient mit seinem lichten, hohen Kuppelsaal als Spielstätte, die die Grenzen zwischen Kunst und Technologie verwischt.

Das Bauwerk ist damit auch ein Zeichen der Hoffnung für das an der alten Julierpassroute gelegene Mulegns. Es soll nicht nur den Kulturtourismus fördern und neue Kulturformate ermöglichen, sondern auch das mittlerweile zu Savognin gehörende Dorf, das aktuell nur 14 Einwohner zählt, vor dem Aussterben bewahren.

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